Wie kann ein Klima­anpassungs­konzept zu einem besseren Stadtklima beitragen?

Der Klimawandel wirkt sich besonders negativ auf das Stadtklima aus. Dies liegt daran, dass städtische Gebiete einen hohen Versiegelungsgrad und wenig Schatten aufweisen. Hier kommt es somit zunehmend zu Wetterextremen wie Hitzeperioden im Hochsommer. Diese sind für Menschen, Tiere und Pflanzen besonders belastend. So gab es allein in Deutschland im Jahr 2018 rund 20.200 hitzebedingte Todesfälle bei Menschen über 65 Jahren.

Um diesem Trend entgegenzuwirken und das Stadtklima zu verbessern sind Grünflächen erforderlich, die vor allem an Stellen, an denen sich Hitzeinseln bilden, für Abkühlung sorgen.

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Welchen Herausforderungen müssen sich die Städte in Zukunft stellen?

Stadtplaner müssen in Zukunft auf eine klimafreundliche Gestaltung der Siedlungs- und Freiraumstruktur achten. Entsprechende Klimamodelle können zukünftige Hitzepunkte identifizieren und der Planung entsprechender Gegenmaßnahmen dienen. Ein Worst-Case-Szenario kann ein durch lokale und regionale Einflüsse bestimmtes Wettergeschehen sein, bei dem fehlende Windströmungen und geringe Bewölkung eine Rolle spielen. Klimaanalysekarten, die Tag- und Nachtszenarien berücksichtigen, können eine technische Grundlage für das Konzept bilden. Es ist auch wichtig herauszufinden, welche Gebiete nachts besonders von einer Überhitzung betroffen sind und wo bodennahe Luftströmungen für günstigere thermische Bedingungen sorgen. Grün- und Freiflächen helfen, temperaturregulierende Kaltluftleitbahnen zu schaffen.

Was sind Hitzestress-Karten?

Klimamodelle können den thermischen Komfort oder besonders belastete Standorte eines Stadtgebietes detailliert simulieren und in Form einer „Hitzestress“-Karte abbilden. Als Grundlage dafür lassen sich globale und regionale Klimaprojektionen in das Modell einbeziehen und der Hitzestress anhand der Anzahl der Tropennächte und Tage mit Überschreitung einer tolerierbaren bioklimatischen Belastung (z.B. eines thermischen Index PET > 35 °C) darstellen.

Durch welche Maßnahmen lässt sich das Stadtklima verbessern?

Hitzestress-Karten dienen als Grundlage für weitere Entscheidungen über geeignete Maßnahmen, um dem Hitzestress entgegenzuwirken und das Stadtklima zu verbessern.

Spürbare Verbesserungen lassen sich erzielen durch:

  • Entsiegelung
  • Zusätzliche Beschattung
  • Erhöhung des Grünflächenanteils
  • Optimierung von Frischluftschneisen
  • Allgemeine Maßnahmen zur Förderung des natürlichen Wasserhaushalts
  • Maßnahmen zur Erhöhung der Verdunstung

Wie können Sie ein wassersensibles Stadtklima planen?

Unsere Softwarelösungen helfen Ihnen, wassersensibel zu planen, regenwassertechnische Anlagen zu planen, rechentechnische Nachweise zu erbringen und Anlagen so zu bemessen und auszulegen, dass diese auch in besonders trockenen und heißen Sommertagen „performen“. Damit meinen wir Hitzestress entgegenwirken, Regenwasser zur Kühlung unserer Städte nutzen und gleichzeitig für zusätzlichen Überflutungsschutz sorgen.

Passende Softwarelösungen

Zur Erstellung von Klimaanpassungskonzepten und Planung regenwassertechnischer Anlagen

Wabe Bg

STORM

Bemessung einzelner Regenwasserbewirtschaftungsanlagen bis hin zu komplexen Entwässerungssystemen.

STORM ist eine Software für die Planung und Bemessung von Regenwasserbewirtschaftungs-Anlagen (RWB). Durch die Einbindung von Bemessungsregen (z.B. aus KOSTRA) lassen sich die die jeweiligen RWB-Anlagen einzeln vordimensionieren und dann als Gesamtsystem per Langzeitsimulation optimieren. Die Auswertung z.B. von Überlaufhäufigkeiten oder Wasserbilanzen erfolgt automatisch. Aus den Simulationsergebnissen können automatisch Berichte erstellt werden.

Seit 2021 bieten wir die neue STORM-Software-Generation an. Diese löst die langjährig erprobten STORM-Versionen STORM.RWB und STORM.XXL ab. Wesentliche Vorteile der neuen Software-Generation:

  • Komplett überarbeitete Benutzeroberfläche
  • Raumbezogenes Arbeiten durch QGIS-Integration
  • Datenbankbasierte Projektdatei (SQLite)
  • Konformität entsprechend dem neuen Arbeitsblatt DWA-A 102-2/-M 102-4
    (neue Entwicklungen werden nach Veröffentlichung eingearbeitet)

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Stadtgebiete

Weltweit leben mittlerweile mehr als die Hälfte aller Menschen in Städten und Ballungsräumen. In Europa sind es sogar mehr als 75%. Bevölkerungswachstum, Verstädterung und wirtschaftliche Entwicklung lassen die Nachfrage nach Trinkwasser in städtischen Gebieten weiter steigen. Gleichzeitig wirken sich der Klimawandel und die Umweltverschmutzung negativ auf die Verfügbarkeit von Wasserressourcen aus. In Europa dienen 20 % des aus Gewässern entnommenen Süßwassers der öffentlichen Wasserversorgung, d. h. es wird an Haushalte, Unternehmen, Hotels, Schulen und Krankenhäuser geliefert. Die Wasserversorgungsunternehmen stehen vor der Herausforderung, eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen, z. B. Bevölkerung, Haushaltsgrößen, Topografie, Verbrauchsmuster, wirtschaftliche Nachfrage, chemische Wasserzusammensetzung, klimatische Bedingungen und logistische Faktoren.

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