Starkregen­risiko­­management

Starkregengefahrenkarten und Gefährdungsanalysen sind unverzichtbare Hilfsmittel im kommunalen Starkregenrisikomanagement. Sie ermöglichen verbessertes Verständnis über die zeitlich und räumliche Abfolge von Überflutungen durch Starkregen. Außerdem bilden sie wichtige Grundlagen für die weitere Überflutungsvorsorge, Risiko-Kommunikation und Maßnahmen-Entwicklung.

Die klassischen Kanalnetzsysteme von Städten sind aus historischen, technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht für die Regenmengen von heutigen Starkregen-Ereignissen ausgelegt. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen kann Starkregen Schäden durch Überstau, Überflutungen und zu Mischwasser-Überläufen herbeiführen. Letztere können wiederum Oberflächengewässer wie Seen und Flüsse verschmutzen.

Aus diesem Grund steht das Ziel, Städte in Schwammstädte zu verwandeln, auf immer mehr politischen Programmen. Nur so sind wir auch zukünftig in der Lage, Starkregen zurückzuhalten, den lokalen Wasserhaushalt zu stärken und eine hitzesensible Stadtentwicklung zu fördern. Neben Überschwemmungen können Starkregenereignisse auch zu einer Verschmutzung von Oberflächengewässern wie Seen und Flüssen durch Mischwasserüberläufe führen.

Beratung anfragen

Was bedeutet Starkregenrisikomanagement?

Klimaforscher gehen davon aus, dass Starkregenereignisse zunehmen werden. Daher müssen sich Kommunen darauf vorbereiten und entsprechende Vorsorgemaßnahmen treffen. Dies geschieht am besten mithilfe eines effektiven Starkregenrisikomanagements. Ein Instrument hierfür kann eine Starkregengefahrenkarte sein. In dieser Karte werden sowohl die Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes als auch die Fließvorgänge an der Gelände-Oberfläche untersucht. Durch z.B. geeignete Notwasserwege zur schadlosen Ableitung von Starkregen, temporäre multifunktionale Rückhalteflächen sowie den gezielten Schutz kritischer Infrastrukturen kann eine kontrollierte schadlose Überflutung im Stadtgebiet gelingen. Starkregen-Gefahrenkarten ( Überflutungskarten ) zeigen die räumlichen Risikozonen und den Handlungsbedarf auf und bilden somit eine wesentliche Grundlage innerhalb der Starkregenvorsorge. Hauptinhalt solcher Karten sind die Überflutungszonen und -tiefen. Aber auch die Fließwege und -geschwindigkeiten lassen sich nachvollziehen. Neben der Einstufung der lokalen Gefährdung sind sie auch für die Entwicklung von Handlungskonzepten hilfreich.

Was bringt Starkregenrisikomanagement?

Starkregengefahrenkarten ermöglichen es Ihnen:

  • Gebäude oder Anlagen zu erkennen, die besonders gefährdet sind,
  • zu sehen, ob es Risiken durch bauliche Gegebenheiten gibt,
  • zu erkennen, ob Gefahrenstellen wie Unterführungen vorhanden sind,
  • aufzuzeigen, ob zusätzliche Gefahrenstellen wie Tanklager im Weg sind.

Darauf aufbauend helfen Ihnen die Karten, ein Handlungskonzept mit konkreten Handlungsvorschlägen zu entwickeln.

Mit den von uns angebotenen Softwarelösungen sind Sie in der Lage, Starkregengefahrenkarten zu erstellen, eine Risikoanalyse durchzuführen und Handlungskonzepte zu entwickeln.

Passende Softwarelösungen

Für das Starkregenrisikomanagement

Wabe Bg

InfoWorks ICM

InfoWorks ICM ist eine Lösung für die Modellierung von Abwasserkanälen, Regenwasser, Flüssen oder einer Kombination davon.

InfoWorks ist ein international weit verbreitetes Programm der Fa. Innovyze, das auch in Deutschland immer größere Resonanz findet. InfoWorks ICM ist eine Lösung für die Modellierung von Abwasserkanälen, Regenwasser, Flüssen oder einer Kombination davon.

InfoWorks ICM (Integrated Catchment Modelling) von Innovyze ist ein ganzheitliches und leistungsstarkes hydraulisches Modellierungsprogramm. Die Software vereint in einem Modell sowohl den eindimensionalen Kanalnetz- als auch den Oberflächenabflussansatz (2D-HN Modell). Bei Bedarf lassen sich dazu stehende Gewässer sowie Fließgewässer einbinden. Die hydraulische Berechnung des Kanalnetzes berücksichtigt dabei die bidirektionale Kopplung mit dem Oberflächenabfluss. Durch das Hinzufügen von Schächten, Kanälen, Einläufen, Schleusen, Wehren, Pumpen und Brücken können Sie präzise Modelle für hydrodynamische 1D-Simulationen und 2D-Simulationen in städtischen Umgebungen und Flusseinzugsgebieten erstellen – alles in einer leistungsstarken Software mit vielen Möglichkeiten und Erweiterungsoptionen vereint.

Software ansehen

Wabe Bg

ICMLive

ICMLive – zur Live-Modellierung von Kanalnetzen und Flussgebieten

ICMLive ist ein Live-Modellierungstool von Innovyze, das sich in Hydraulikmodelle, SCADA-Historiken und Wettervorhersagedatenbanken integrieren lässt. Es bietet Echtzeit-Ansichten sowie Vorhersagen und alarmiert Ihr Team bei kritischen Ereignissen.

Funktionen:

  • Überflutungsvorhersage
  • Vorhersagen von Netzzuständen
  • Störungen und Leckagen aufspüren
  • Optimierung des Pumpen- und Anlagenbetriebs

Software ansehen

Wabe Bg

Flood4Cast®

Software und Gesamtlösung zur Vorhersage bevorstehender Überflutungen für den urbanen und ländlichen Raum. Mit Flood4Cast® von HydroScan erhalten Sie Starkregen- und Überflutungswarnungen bis zu 3 Stunden im Voraus und mit der notwendigen Präzision bis hin zur Straßenebene.

Eine robuste und präzise Vorhersage liefert die Grundlage für ein operationell effizientes und erfolgreiches Starkregen- und Hochwasserrisikomanagement. Alle 5 Minuten wird die Vorhersage automatisch aktualisiert. Ihre Genauigkeit nimmt jedes Mal zu. Bei Überschreitung definierter Sicherheitsschwellen benachrichtigt die Software sofort Einsatzkräfte und Behörden (Notrufzentralen und Leitstellen, kommunale Entwässerung-Betriebe und Behörden, Kreis- bzw. Gemeindeverwaltungen und Landesämter) per E-Mail oder SMS.

Software ansehen

Referenzen / Projekte

So helfen wir Ihnen, die Natur zurück in die Stadt zu bringen.

Weitere Referenzen finden Sie in der Übersicht:

Mehr Referenzen ansehen

Interessiert?

Jetzt Termin vereinbaren oder Produktanfrage senden

Wabe

Stadtgebiete

Weltweit leben mittlerweile mehr als die Hälfte aller Menschen in Städten und Ballungsräumen. In Europa sind es sogar mehr als 75%. Bevölkerungswachstum, Verstädterung und wirtschaftliche Entwicklung lassen die Nachfrage nach Trinkwasser in städtischen Gebieten weiter steigen. Gleichzeitig wirken sich der Klimawandel und die Umweltverschmutzung negativ auf die Verfügbarkeit von Wasserressourcen aus. In Europa dienen 20 % des aus Gewässern entnommenen Süßwassers der öffentlichen Wasserversorgung, d. h. es wird an Haushalte, Unternehmen, Hotels, Schulen und Krankenhäuser geliefert. Die Wasserversorgungsunternehmen stehen vor der Herausforderung, eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen, z. B. Bevölkerung, Haushaltsgrößen, Topografie, Verbrauchsmuster, wirtschaftliche Nachfrage, chemische Wasserzusammensetzung, klimatische Bedingungen und logistische Faktoren.

Wabe Bg

Newsletter

Abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter
und bleiben Sie Up-to-Date