Grundstücks­entwässerung für öffentlich & privat

Die Entsorgung von Abwasser erfolgt traditionell über ein System, das sich aus privaten Leitungen (Grundstücksentwässerung) und öffentlichen Kanälen (Kanalisation) zusammensetzt. Die Grundstücksentwässerung leitet Abwasser aus der Gebäudeentwässerung zur Kanalisation oder einer alternativen Entsorgungseinrichtung wie z.B. einer Kleinkläranlage ab. Sie besteht im Normalfall aus Grundleitungen und einem Anschlusskanal, der die Verbindung zwischen Grundstücksentwässerung und öffentlicher Kanalisation herstellt. Regenwasser wird zunehmend vor Ort auf dem Grundstück bewirtschaftet, d.h. versickert oder z.B. für die Bewässerung genutzt. Die Einleitung von Niederschlagswasser in die Kanalisation ist bei Neubauvorhaben – wenn überhaupt – meist nur noch gedrosselt zulässig. Die Planung von dezentralen Regenwasserbewirtschaftungsanlagen ist wie der Überflutungsnachweis eine Teilaufgabe der Grundstücksentwässerung.

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Stadtgebiete

Weltweit leben mittlerweile mehr als die Hälfte aller Menschen in Städten und Ballungsräumen. In Europa sind es sogar mehr als 75%. Bevölkerungswachstum, Verstädterung und wirtschaftliche Entwicklung lassen die Nachfrage nach Trinkwasser in städtischen Gebieten weiter steigen. Gleichzeitig wirken sich der Klimawandel und die Umweltverschmutzung negativ auf die Verfügbarkeit von Wasserressourcen aus. In Europa dienen 20 % des aus Gewässern entnommenen Süßwassers der öffentlichen Wasserversorgung, d. h. es wird an Haushalte, Unternehmen, Hotels, Schulen und Krankenhäuser geliefert. Die Wasserversorgungsunternehmen stehen vor der Herausforderung, eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen, z. B. Bevölkerung, Haushaltsgrößen, Topografie, Verbrauchsmuster, wirtschaftliche Nachfrage, chemische Wasserzusammensetzung, klimatische Bedingungen und logistische Faktoren.

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Wassersensible Quartiere

Klimawandel und zunehmende Flächenversiegelung beeinflussen den Wasserhaushalt einer Stadt. Die Gefahr für Überflutungen steigt und gleichzeitig werden Dürren und Hitzeperioden begünstigt, das Kleinklima wird verändert. Eine blaue-grüne Infrastruktur kann hier Abhilfe verschaffen: wasserabsorbierende (grüne) Versickerungsflächen machen dem bei Starkregen anfallendem Wasser Platz und dämpfen den Ablauf in die Kanalisation ab, wodurch sich Hochwasser abmildern und Wasser für Dürrezeiten und vor allem für die Begrünung speichern lässt. Mehr grüne Flächen und naturnahe Wasserläufe fördern die Kühlung an heißen Tagen und dabei, dass sich die Artenvielfalt und Biodiversität erholt. Um dies zu ermöglichen, muss dieser Gedanke bereits bei der Planung neuer Siedlungen verankert sein. Nur so lässt sich der Aufwand dafür begrenzen.

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Unterirdische Infrastruktur

Im Untergrund ist viel los: technische Leitungen und Bauwerke der Entwässerungs- und Versorgungsinfrastruktur und Leitungsnetze (Regenwasser/Abwasser, Trinkwasser, Gas, Elektrizität, Fernwärme, Telekommunikation), Wurzeleinwuchs, Hohlräume, Grund- und Fremdwasser, Schadstoffeinträge, Bakterien, Sensoren, Kleinstlebewesen, Ungeziefer. Eingriffe in den Untergrund, z.B. durch Bauarbeiten, Wartungsmaßnahmen o.ä., erfordern ein gutes Systemverständnis des Untergrundes; Störungen und Zwischenfälle in diesem Bereich verursachen daher hohe Kosten und Unannehmlichkeiten. Wir zeigen hier einige Anwendungen unserer Softwarelösungen:

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Flussgebiete

Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 schufen die EU-Länder eine Basis für eine einheitliche Wasserpolitik, mit dem Ziel Fließgewässer, Seen, Grundwasser und Meere zu schützen und sinnvoll zu bewirtschaften. Alle Mitgliedsstaaten bewirtschaften die Gewässer Flussgebiets-bezogen und einheitlich mit Hilfe von formal vorgegebenen und klar strukturierten Planungs- und Umsetzungs-Prozessen. Ziel ist die Erreichung eines qualitativ und mengenmäßig guten Zustands aller Gewässer und Grundwasser-Vorkommen bis aller spätestens 2027.

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Regen-/Abwasser­behandlung & Wasseraufbereitung

Abwasser ist Wasser, dessen Eigenschaften u. a. durch häusliche, gewerbliche oder landwirtschaftliche Nutzung verändert wurden. Auch Regenwasser, das nach Niederschlägen von bebauten oder gepflasterten Flächen gesammelt wird, wird in Deutschland rechtlich als Abwasser eingeordnet. Generell wird zwischen kommunalem und industriellem Abwasser unterschieden. Kommunales Abwasser enthält neben verschmutztem Regenwasser vor allem häusliche Abwässer wie Fäkalien, Speisereste, Wasch- und Reinigungsmittel. Es wird in öffentlichen Kläranlagen gereinigt. Industrielle Abwässer stammen aus dem gewerblichen Bereich. Es ist je nach Branche unterschiedlich zusammengesetzt und kann einen hohen Anteil an chemischen Schadstoffen enthalten, die sich in kommunalen Kläranlagen nur schwer abbauen lassen. Diese Schadstoffe müssen in speziell dafür ausgelegten Kläranlagen entfernt werden, bevor sie in ein Gewässer oder die Kanalisation eingeleitet werden.

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