Dezentrale Regenwasser­­behandlung

Als dezentrale Regenwasserbehandlung bezeichnet man die Bewirtschaftung von Niederschlag einer Fläche mit einer befestigten Anschlussfläche von bis zu ca. 1.000 m². Behandlungsbedürftiges und nicht behandlungsbedürftiges Wasser aus Niederschlägen vermischen sich nicht und werden direkt vor Ort bewirtschaftet und so weit wie möglich gereinigt.

Dezentrale Regenwasserbehandlung kommt immer häufiger bei diverser Belastung der Regenwasserabflüsse zum Einsatz. Sie ist eine umweltfreundliche Alternative für die zentrale Abwasser-Behandlung, da sie die Möglichkeit bietet, unterschiedlich belastete Teilströme zu behandeln.

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Wie sieht eine umweltschonende Regenwasserbehandlung aus?

Da Verkehrsabflüsse eine besondere Belastung darstellen, gibt es mittlerweile zahlreiche semi- und dezentrale Lösungen, um diese möglichst weitgehend zu behandeln und mit nur noch geringer Belastung abzuleiten. Hierzu zählen bestimmte Flächenbeläge, Rinnensysteme, Schachtsysteme sowie Straßenablaufsysteme, die je nach Funktionsweise für die Einleitung des behandelten Verkehrsflächenabflusses in ein Oberflächengewässer und/oder in das Boden- sowie Grundwassersystem geeignet sind. In letzter Zeit gibt es zusätzliche Anforderungen an die Retention, wodurch sich langfristig auch das Stadtklima verbessert.

Welche Vorteile bietet die dezentrale Regenwasser­bewirtschaftung bei der Regenwasserbehandlung?

Die dezentrale Behandlung der Niederschlagsabflüsse hat den Vorteil, dass die verschmutzten Stoffströme separat behandelt werden können. Das trifft sowohl auf verschmutzte Verkehrs- als auch Privat- sowie Dachflächen zu.

Bei der dezentralen Regenwasserbehandlung, gibt es zwei verschiedene Anlagentypen: jene mit „belebten Bodenzonen“ sowie technische Anlagen. Diese unterscheiden sich hinsichtlich der Funktionen und Bauteilen, wie z.B. bei der Boden- und Tiefenfiltration, Sedimentation, Absorption mithilfe spezieller Substrate. Die Wahl hängt von der erforderlichen Reinigungsleistung ab.

Beispiele für Anlagen zur dezentralen Regenwasserbewirtschaftung mit Behandlung sind Raingarden, Versickerungsmulden, Retentionsräume, durchlässige Beläge, Teiche, Gründächer, Fassadenbegrünung und Baumrigolen.

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STORM

Bemessung einzelner Regenwasserbewirtschaftungsanlagen bis hin zu komplexen Entwässerungssystemen.

STORM ist eine Software für die Planung und Bemessung von Regenwasserbewirtschaftungs-Anlagen (RWB). Durch die Einbindung von Bemessungsregen (z.B. aus KOSTRA) lassen sich die die jeweiligen RWB-Anlagen einzeln vordimensionieren und dann als Gesamtsystem per Langzeitsimulation optimieren. Die Auswertung z.B. von Überlaufhäufigkeiten oder Wasserbilanzen erfolgt automatisch. Aus den Simulationsergebnissen können automatisch Berichte erstellt werden.

Seit 2021 bieten wir die neue STORM-Software-Generation an. Diese löst die langjährig erprobten STORM-Versionen STORM.RWB und STORM.XXL ab. Wesentliche Vorteile der neuen Software-Generation:

  • Komplett überarbeitete Benutzeroberfläche
  • Raumbezogenes Arbeiten durch QGIS-Integration
  • Datenbankbasierte Projektdatei (SQLite)
  • Konformität entsprechend dem neuen Arbeitsblatt DWA-A 102-2/-M 102-4
    (neue Entwicklungen werden nach Veröffentlichung eingearbeitet)

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Grundstücks­entwässerung für öffentlich & privat

Die Entsorgung von Abwasser erfolgt traditionell über ein System, das sich aus privaten Leitungen (Grundstücksentwässerung) und öffentlichen Kanälen (Kanalisation) zusammensetzt. Die Grundstücksentwässerung leitet Abwasser aus der Gebäudeentwässerung zur Kanalisation oder einer alternativen Entsorgungseinrichtung wie z.B. einer Kleinkläranlage ab. Sie besteht im Normalfall aus Grundleitungen und einem Anschlusskanal, der die Verbindung zwischen Grundstücksentwässerung und öffentlicher Kanalisation herstellt. Regenwasser wird zunehmend vor Ort auf dem Grundstück bewirtschaftet, d.h. versickert oder z.B. für die Bewässerung genutzt. Die Einleitung von Niederschlagswasser in die Kanalisation ist bei Neubauvorhaben – wenn überhaupt – meist nur noch gedrosselt zulässig. Die Planung von dezentralen Regenwasserbewirtschaftungsanlagen ist wie der Überflutungsnachweis eine Teilaufgabe der Grundstücksentwässerung.

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