Was versteht man unter ``blaugrünen Straßen``?

In Großstädten leiden Straßenpflanzen und -bäume im Sommer immer mehr unter Dauerstress durch Trockenperioden trotz Starkregen-Ereignissen. Das liegt daran, dass der Regen ohne Zwischenspeicherung über die herkömmliche Stadtentwässerung zu schnell abfließt.

Gerade in den letzten Jahren kam es zu ungewöhnlich hohen Temperaturen und langanhaltenden Trockenperioden während der Sommermonate. Die negativen Auswirkungen auf Straßenbäume und -pflanzen zeigten sich deutlich, z.B. in Berlin. Es ist daher an der Zeit, das Wasser-Management in Städten zu überdenken.

Eine Möglichkeit bietet hier das blaugrüne Straßen-Konzept.

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Inwiefern helfen blaugrüne Straßen beim Umgang mit Wetterextremen?

Der Klimawandel führt zu zunehmenden Wetterextremen, und die Sommer werden heißer und trockener. Ein klassisches städtisches Entwässerungssystem ist bei den häufigeren Starkregenereignissen schnell überlastet. Dies kann unter anderem zu Schadstoffeinträgen in die Gewässer führen.

Um sich an die klimatischen Entwicklungen anzupassen, sollte der unmittelbare Abfluss des Regenwassers so weit wie möglich abgepuffert werden. Dies ist durch die Förderung der Versickerung und Verdunstung mittels Rückhalteflächen möglich. Das zurückgehaltene Regenwasser kann so gleichzeitig städtische Pflanzen und Bäume bewässern. Konkret lässt sich dies mithilfe von dezentralen Regenasserbewirtschaftungs-Anlagen auf Parkplätzen und Straßen in Form von Mulden, Rigolen, Baumrigolen und Fassadenbegrünung sowie einer Kombination daraus umsetzen.

Ein Konzept zur Kombination verschiedener dezentraler Regenwasserbewirtschaftungssysteme ist das sogenannte „Blue-Green Streets“-Konzept, bei dem Straßen nicht nur versiegelte Flächen für Autos sind, sondern auch Retentionsräume bieten.

Welche Vorteile ergeben sich aus blaugrünen Straßen?

Neben der Entlastung des Abwassersystems haben solche blaugrüne Straßen weitere positive Effekte. Beispiele hierfür sind eine größere Baumvielfalt, geringere Baumpflegekosten und eine bessere Kühlung an heißen Tagen durch eine höhere Verdunstung.

Um nachhaltige und wassersensible Straßenräume zu gewährleisten, ist es notwendig, die derzeitigen Bewirtschaftungspraktiken anzupassen. Unsere Software hilft Ihnen, schon heute das umzusetzen, was in Zukunft wichtig sein wird.

Passende Softwarelösungen

Zur Planung und Bemessung blaugrüner Straßen

Wabe Bg

STORM

Bemessung einzelner Regenwasserbewirtschaftungsanlagen bis hin zu komplexen Entwässerungssystemen.

STORM ist eine Software für die Planung und Bemessung von Regenwasserbewirtschaftungs-Anlagen (RWB). Durch die Einbindung von Bemessungsregen (z.B. aus KOSTRA) lassen sich die die jeweiligen RWB-Anlagen einzeln vordimensionieren und dann als Gesamtsystem per Langzeitsimulation optimieren. Die Auswertung z.B. von Überlaufhäufigkeiten oder Wasserbilanzen erfolgt automatisch. Aus den Simulationsergebnissen können automatisch Berichte erstellt werden.

Seit 2021 bieten wir die neue STORM-Software-Generation an. Diese löst die langjährig erprobten STORM-Versionen STORM.RWB und STORM.XXL ab. Wesentliche Vorteile der neuen Software-Generation:

  • Komplett überarbeitete Benutzeroberfläche
  • Raumbezogenes Arbeiten durch QGIS-Integration
  • Datenbankbasierte Projektdatei (SQLite)
  • Konformität entsprechend dem neuen Arbeitsblatt DWA-A 102-2/-M 102-4
    (neue Entwicklungen werden nach Veröffentlichung eingearbeitet)

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Referenzen / Projekte

So helfen wir Ihnen, die Natur zurück in die Stadt zu bringen.

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Wassersensible Quartiere

Klimawandel und zunehmende Flächenversiegelung beeinflussen den Wasserhaushalt einer Stadt. Die Gefahr für Überflutungen steigt und gleichzeitig werden Dürren und Hitzeperioden begünstigt, das Kleinklima wird verändert. Eine blaue-grüne Infrastruktur kann hier Abhilfe verschaffen: wasserabsorbierende (grüne) Versickerungsflächen machen dem bei Starkregen anfallendem Wasser Platz und dämpfen den Ablauf in die Kanalisation ab, wodurch sich Hochwasser abmildern und Wasser für Dürrezeiten und vor allem für die Begrünung speichern lässt. Mehr grüne Flächen und naturnahe Wasserläufe fördern die Kühlung an heißen Tagen und dabei, dass sich die Artenvielfalt und Biodiversität erholt. Um dies zu ermöglichen, muss dieser Gedanke bereits bei der Planung neuer Siedlungen verankert sein. Nur so lässt sich der Aufwand dafür begrenzen.

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